Insights zum Wohnungsmarkt und Trends in der Immobilienbewertung

Wohnimmobilienmarkt Bremen: Preise, Entwicklung und Prognose

Geschrieben von Matthias Klupp | 14. Aug 2025

Der Immobilienmarkt in Bremen hat sich in den vergangenen Jahren merklich verändert – sowohl bei Miet- als auch Kaufobjekten. Die folgenden Auswertungen zeigen die Entwicklung der Angebotspreise, Mieten und Vermarktungsdauer für Wohnungen und Häuser im Bestand und Neubau und geben einen Ausblick.

Mietpreise: Deutlicher Anstieg über alle Segmente hinweg

Die durchschnittlichen Angebotsmieten für Bestandswohnungen in Bremen sind zwischen Januar 2018 und Januar 2025 von 8,32 €/m² auf 10,71 €/m² gestiegen. Im Juli 2025 lag der Durchschnitt bei 10,93 €/m², für August 2026 wird ein weiterer Anstieg auf 11,43 €/m² prognostiziert.

Auch bei Neubauwohnungen zeigen sich steigende Werte: von 10,86 €/m² im Jahr 2018 auf 14,41 €/m² im Juli 2025. Die Prognose für 2026 liegt bei 15,19 €/m².

Damit ist das Mietenniveau trotz der Steigerungen im Vergleich zu anderen Großstädten nach wie vor moderat.

Angebotspreise für Wohnungen: Seit 2022 kaum Veränderung

Die Angebotspreise für Bestandswohnungen stiegen bis 2022 kontinuierlich an, von 2.132 €/m² (2018) auf 3.086 €/m² (2022). Im Januar 2025 lag der Durchschnitt bei 2.807 €/m², im Juli bei 2.826 €/m². Für August 2026 liegt die Prognose bei 2.883 €/m². Die Spitzenwerte des Jahres 2022 werden aber nicht mehr erreicht.

Bei Neubauten bewegten sich die Angebotspreise seit 2023 auf einem nahezu gleichbleibenden hohen Niveau um 4.600 €/m².

Angebotspreise für Häuser: Rückläufige Entwicklung bei Beständen

Die durchschnittlichen Angebotspreise für Bestandshäuser erreichten im Januar 2022 einen Höchststand von 3.004 €/m². Seitdem sind die Werte rückläufig und lagen im Januar 2025 bei 2.696 €/m². Für August 2026 wird ein Wert von 2.745 €/m² prognostiziert. Auch hier werden die Spitzenwwe3rte von 2022 noch nicht wieder erreicht.

Im Neubausegment stiegen die Preise seit 2018 kontinuierlich an mit einem Höchststand von 3.879 €/m² (Prognose für August 2026).

Vermarktungsdauer von Mietobjekten: Deutlicher Rückgang bei Beständen

Die durchschnittliche Vermarktungsdauer für Mietwohnungen im Bestand verkürzte sich von 23,4 Tagen im August 2020 auf 15,5 Tage im Juli 2025. Bei Neubau-Mietwohnungen sank die Dauer im selben Zeitraum von 33,9 auf etwa 25,0 Tage.

Vermarktungsdauer von Kaufobjekten: Vergleichsweise konstant

Wohnungen im Bestand wurden im Mai 2025 durchschnittlich nach 49,9 Tagen verkauft, Neubauten nach 75,4 Tagen. Damit bewegen sich die Werte auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren.

Auch bei Häusern zeigt sich ein ähnliches Bild: Im Mai 2025 lag die durchschnittliche Vermarktungsdauer bei 52,2 Tagen (Bestand) bzw. 66,8 Tagen (Neubau).

Fazit: Mietpreise steigen weiter, Kaufpreise stabilisieren sich

Die Daten zeigen einen kontinuierlichen Anstieg der Angebotsmieten, besonders im Neubausegment. Im Kaufsegment zeigt sich hingegen seit 2022 eine stabilere Seitwärts-Entwicklung der Angebotspreise, insbesondere bei Wohnungen. Die Vermarktungsdauer von Mietobjekten im Bestand hat sich im betrachteten Zeitraum verkürzt, während sich bei Kaufobjekten kaum Veränderungen zeigen.