Wohnquartiere bewerten in vier Schritten

In welcher Nachbarschaft wollen wir wohnen? Welches Viertel erlebt einen Aufschwung und hat Zukunftspotenzial? Wo finden wir die passende Nachbarschaft mit Möglichkeiten der Finanzierbarkeit und gleichzeitig hoher Lebensqualität? Viele Fragen, die entstehen, wenn es darum geht neue oder bestehende Standorte kennenzulernen und zu analysieren. Besonders im Bereich der Wohnungswirtschaft ist eine qualitative Bewertung der Wohnlage notwendig, um Investitionsentscheidungen auf Basis schnell verfügbarer, aber ebenso zuverlässiger und objektiver Daten zu treffen.

Analysieren, einordnen und bewerten 

Als Ergänzung oder Alternative zur Begehung und Betrachtung vor Ort, stützt sich die Standortbewertung mittlerweile oft auf eine datenbasierte Beschreibung und Bewertung und setzt dabei auf moderne Technologien zur Erhebung dieser Daten. So können innerhalb kurzer Zeit und ohne Ortskenntnisse verschiedene Quartiere und Wohnlagen überregional miteinander verglichen werden. Eine Bewertung der Wohnlage im Quartier basiert dabei auf vier Schritten.

 

Schritt 1: Den Standort analysieren

Zur Beschreibung des Standortes wird ein Vor-Ort-Sein nachgeahmt, indem eine simulierte Ortsbegehung durchgeführt wird. Anschließend werden die gewonnenen Daten gefiltert, um repräsentative Ergebnisse zu erhalten.

Eine gute Wohnlage für junge Familien kennzeichnen unter anderem

  • Naherholungsgebiete im Umkreis
  • eine flächendeckende Infrastruktur in Bezug auf Ärzte, Schulen und Kindergärten sowie Lebensmittelhändler und gastronomische Angebote
  • vorhandene Arbeitsplätze und Wohnraum
  • gute Verkehrsanbindungen
  • Freizeitmöglichkeiten sowie Sport- und Erholungsangebote

Negativmerkmale können sein:

  • Emissionen durch lokale Industrie o.ä.
  • Erhöhter Lärmpegel aufgrund von Flug-, Straßen- oder Schienenverkehr

Schritt 2: Die Marktentwicklung analysieren

Im zweiten Schritt einer Bewertung werden der Status Quo und die zu erwartenden Veränderungen in der Zukunft unter die Lupe genommen. Dazu werden Indikatoren des Marktes herangezogen, die zum Beispiel auf Basis der Beobachtung laufender Wohnungsinserate erstellt werden und daher stets aktuell sind. Weitere Kennzahlen zur Analyse sind ausgewiesene durchschnittliche Mieten und Kaufpreise sowie eine hedonische Preisberechnung auf Basis von Objekteigenschaften, wie beispielsweise Ausstattung und Zustand der Immobilie. Darüber hinaus sind der Kaufpreisfaktor, das Leerstandsrisiko und die Vermarktungsdauer relevante Angaben zur Einschätzung des Investitionsrisikos.

Schritt 3: Die Bewohner und Nachbarschaft einordnen

Eine bewertende Aussage über die Bewohner eines Quartiers zu treffen, ist ein sensibles Unterfangen. Deshalb ist es sinnvoll, sich vorher zu überlegen, welche Merkmale und personenbezogene Informationen erfasst werden sollen. Das können unter anderem sein:

  • Soziodemographische und -ökonomische Merkmale wie Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss
  • Ökonomische Informationen über die potenzielle Mieterschaft wie Liquidität und Kaufkraft
  • Lebensstil und Wertvorstellungen

Schritt 4: Die Gesamtnote des Quartiers bilden

Zum Schluss werden die vorangegangenen ermittelten Einzelwerte zu einer Gesamtnote zusammengefasst, sodass ein aussagekräftiges Bild über die Wohnlage im Quartier entsteht. Auf Basis der Endnote lassen sich Handlungsempfehlungen definieren, die den zukünftigen Umgang mit Immobilien innerhalb des Quartiers vorgeben. Auch Top-Standorte und Quartiere mit Zukunftspotenzial können so identifiziert und langfristig verfolgt werden.

Fazit

Besonders im Immobilienbereich werden Entscheidungen auf Grundlage von Daten und Fakten getroffen. In einem gut bewerteten Quartier ist der Vermietungserfolg in der Regel höher, deshalb dient eine qualitative Bewertung den Unternehmen als Entscheidungsgrundlage für erfolgreiche Investitionsplanungen. Mit einer schnellen und zuverlässigen Datenerhebung lassen sich von jedem Standort aus genaue Bewertungen vornehmen und Wohnlagen digital begutachten

Für weitere Informationen zu den einzelnen Schritten der Bewertung und praktischen Anwendungsbeispielen in deutschen Großstädten bitte kostenloses Whitepaper “Wohnquartiere bewerten in 4 Schritten” downloaden.

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