Insights zum Wohnungsmarkt und Trends in der Immobilienbewertung

Wohnungsmarkt Nürnberg: Preise, Trends und Chancen

Geschrieben von Matthias Klupp | 04. Jul 2024

Nürnberg hat in den letzten Jahren eine weiterhin dynamische Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt erlebt. Diese äußert sich vor Allem durch eine erhöhte Nachfrage nach Wohnraum und stetig  steigende Mietpreise.

Wohnungsmieten mit kontinuierlichem Aufwärtstrend

Im Zeitraum von Q1 2018 bis Q1 2024 war in Nürnberg ein nahezu kontinuierlicher Anstieg der Mietpreise Nürnberg zu beobachten.

Vermarktungsdauer wird geringer

Die Vermarktungsdauer von Mietobjekten in Nürnberg wies von Mai 2022 bis April 2024 erhebliche Schwankungen auf. Seit Anfangt 2023 gibt es aber eine abnehmende Tendenz: die kürzeren Vermarktungsdauern weisen auf steigende Nachfrage hin. Insgesamt entspricht die Entwicklung dem Markt in Deutschland insgesamt, wobei die durchschnittliche Vermarktungsdauer aber 25-30 % geringer ist.

Rückgang der Angebotspreise seit 2022

Die Preise für Wohnimmobilien sind in Nürnberg bis Q1 2022 kontinuierlich angestiegen. Während Eigentumswohnungen zu diesem Zeitpunkt durchschnittliche Spitzenwerte von über 4.800 €/m² erreichten, lagen Häuser nennenswert darüber mit bei Durchschnittspreisen von annähernd 5.100 €/m². Ab der zweiten Jahreshälfte 2022 sanken die Kaufpreise für Wohnungen, insbesondere aber für Häuser, stark und kontinuierlich. Erst seit Ende 2023 gibt es wieder gewisse Erholungstendenzen, der Preisrückgang ist zum Ende gekommen.

Vermarktungsdauer von Kaufobjekten

In Nürnberg stieg die Vermarktungsdauer von Kaufobjekten bis Anfang 2023 deutlich an. Nach einer stabilen Phase bis Ende 2023 ist aktuell - analog zu den sich wieder stabilisierenden Preisen - eine deutliche Verkürzung zu beobachten, die auf ein besseres Matching von Angebotspreisen und Nachfrage hindeutet.

Investieren in Nürnberg Immobilien: Zukunftspotenzial

Nürnberg ist eine attraktive Stadt mit einer starken Wirtschaft, einer lebendigen Kulturszene und einer hohen Lebensqualität, die viele Menschen anzieht.
Dieses spiegelt sich auch beim QUIS-Zukunftspotenzial wider, das mit 10 von 10 möglichen Punkten einen auch bundesweiten Spitzenwert aufweist.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 2011 und 2020 verzeichnete die Stadt Nürnberg einen stärkeren Anstieg der Einwohnerzahl im Vergleich zu Bayern und Deutschland insgesamt. Im Jahr 2020 war jedoch ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Altersstruktur in Nürnberg: Ein Vergleich mit anderen Großstädten

Nürnberg weist im Hinblick auf die Altersstruktur der Bewohner eine typische Verteilung von Großstädten auf mit einem hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen und relativ geringen Anteilen an Senioren über 65 Jahre auf.

Mehr Senioren, aber auch mehr Kinder und Jugendliche

Zwischen 2011 und 2020 ist in Nürnberg ein signifikantes Wachstum der Einwohnerzahlen in den Altersgruppen unter 18 und über 75 Jahre zu verzeichnen. Einen starken Rückgang gab es aber in der Altersgruppe der "jungen Senioren" (65 bis75-Jährige).

Bevölkerungsprognose: Nürnberg erwartet Anstieg bei Jungen und Alten

Bis zum Jahr 2040 wird ein signifikanter Anstieg der Altersgruppen unter 20 und über 65 in Nürnberg erwartet, während andere Alterssegmente relativ konstant bleiben oder sinken. Insgesamt wächst die Stadt leicht.

Baufertigstellungen: Geschosswohnungsbau dominiert

Von 2011 bis 2020 zeigt sich ein Trend zur Zunahme von Baufertigstellungen in Wohngebäuden mit drei und mehr Wohnungen, während die Fertigstellungen von Wohnungen in Gebäuden mit ein bis zwei Wohnungen relativ konstant auf einem niedrigen Niveau mit abnehmender Tendenz bleiben.

Migrantenanteil in Nürnberg weiterhin überdurchschnittlich

Der Migrantenanteil in Nürnberg hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen und zeigt im Vergleich zu Bayern eine deutlich steigende Tendenz. Im Jahr 2020 lag der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in Nürnberg bei 24 %, während dieser in Gesamtdeutschland 13 % und in Bayern etwa 14 % erreichte.

Verfügbares Einkommen

Das verfügbare Einkommen in Nürnberg lag im Jahr 2019 unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. In der Stadt betrug das verfügbare Einkommen weniger als 23.500 Euro pro Jahr, während es in Bayern knapp über 26.200 Euro und in Gesamtdeutschland nahezu 23.700 Euro erreichte.

Einkommensentwicklung

Im Zeitraum von 2011 bis 2019 stieg der Einkommensindex in Nürnberg von einem Basiswert von 100 auf 112 %. Trotz dieses Zuwachses lag Nürnberg hinter Bayern, das einen Anstieg auf 121 % verzeichnete, und dem gesamtdeutschen Durchschnitt, der auf 121 % kletterte.

Quellen:
QUIS
Regionaldatenbank Deutschland